Endlich mal wieder ein deutsches Fundraisingexperiment. Von wissenschaftlichen Untersuchungen des Spendenverhaltens der Deutschen hört man wenig. Um so interessanter ist das Experiment des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, über das in der Ausgabe 4/2010 des Fundraiser-Magazins berichtet wird. Die Teilnehmer durften selbst verdientes Geld spenden oder behalten. 33 Prozent behielten es. Ein signifikanter größerer Anteil der restlichen Beteiligten spendete für kleinere Organisationen. Bei den kleineren Organisationen hatten die Spender den Eindruck, dass sie die Spenden nötiger hätten als die Großen und dass ein größerer Anteil der Spende dem zugedachten Zweck zugute komme.
Die 223 Teilnehmenden im Alter von 18 bis 75 Jahren waren keine Studierenden oder aus dem akademischen Personal Ausgewählte, sondern in zufällig ausgewählten Haushalten Angeschriebene. Sie bekamen Geld für die Teilnahme an der Studie, mit der Möglichkeit, einen Teil rückzuspenden, was ja zwei Drittel auch taten.