Paritätischer fordert gesetzliche Regelung zur Offenlegung von Finanzdaten

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die Bundesjustizministerin in einem Brief aufgefordert, eine Gesetzesinitiative zur wirtschaftlichen Transparenz gemeinnütziger Organisationen auf den Weg zu bringen und damit Generalverdächtigungen der Misswirtschaft in der sozialen Arbeit ein Ende zu setzen. Der Verband schlägt vor, die im Handelsrecht bewährten Rechnungslegungs- und Publizitätspflichten für gewerbliche Unternehmen auf gemeinnützige Organisationen zu übertragen. Die Veröffentlichung der Finanzdaten im elektronischen Bundesanzeiger sei ein praktikabler und hinreichender Weg, um die notwendige Transparenz zu gewährleisten.

Das ist der richtige Weg. Es bleibt dann immer noch Platz für selbst gestylte Transparenzinitiativen wie DZI, Transparency International, PwC-Transparenzpreis und Spendenrat, die dann der Welt ein Mehr an Transparenz und ihren Siegelbewahrern ein Mehr an öffentlichem Vertrauen bieten können. Doch nur staatlich gesetzte Standards können der gegenwärtigen Transparenzwillkür und Selbstgerechtigkeit Einhalt bieten. Das öffentliche Vertrauen wird das nicht nennenswert verbessern, denn die Guten stehen immer unter Generalverdacht.

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